Aufruf zum Boykott

Die Kampagne „Gaza muss leben!“ hat sich vor einem Jahr zum Ziel gesetzt, die österreichische Bundesregierung aufzufordern, auf die israelische Regierung politischen Druck auszuüben, um die unverzügliche Aufhebung der Blockade gegen Gaza zu fordern und die Leiden der Bevölkerung in den palästinensischen Gebieten und insbesondere in Gaza zu lindern.

Doch es kam schlimmer: Gegen Jahresende 2008 wütete die Armee Israels derart, dass auf palästinensischer Seit mehr als 1 300 Todesopfer und an die 5000 Verletzte zu beklagen waren. Und sogar jetzt, nach der Erklärung des Waffenstillstands und nachdem eine Reihe von diplomatischen Initiativen u.a. auch auf Betreiben der Regierung Barack Obamas in Gang gekommen sind, hat es die Regierung Netanyahu abgelehnt, die legitim gewählte Autoritäten im Gazastreifen anzuerkennen.

Die im Weltsozialforum vereinigten Friedens- und Solidaritätsbewegungen haben deshalb beim IX. Weltsozialforum beschlossen, zu einem Boykott der transnationalen Unternehmungen aufzurufen, die das Kriegstreiben der israelischen Regierung finanziell unterstützen.

Dieses Vorhaben soll ab dem 30. März 2009, der vom Weltsozialforum zum Tag einer weltweiten Mobilisierung für die Rechte der Palästinenser erklärt wurde, in allen Ländern der Welt durchgeführt werden.

Nach intensiven Recherchen hat die Kampagne „Gaza muss leben!“ unter Dutzenden in Frage kommenden Unternehmen jene ausgewählt, die ein besonderes Naheverhältnis zum österreichischen Markt haben:

NESTLÉ: Das seit dem Milchskandal an afrikanischen Babys in Misskredit gelangte Schweizer Unternehmen besitzt mehr als 50% der israelischen Nahrungsmittelkette Osem. Im Gegenzug erhielt es die Erlaubnis von der israelischen Regierung, in den Palästinensergebieten u.a. auch in Gaza auf gestohlenem Land Fabriken zu errichten.

DANONE: Das wegen seiner brutalen Niederschlagung von ArbeiterInnen in Frankreich in Misskredit gelangte Unternehmen wurde 1998 vom damals im Amt befindlichen Premierminister Benjamin Netanyahu mit dem Staatspreis für jene Organisationen ausgezeichnet, die am meisten zur Stärkung der israelischen Wirtschaft beigetragen haben.

KIMBERLY-CLARK (Kleenex, etc.) ist mit einem Umsatz von 14 Milliarden Dollar eines der Unternehmungen, die am meisten zur Entwicklung der israelischen Rüstungsindustrie beigetragen haben.

Wir bitten alle Menschen guten Willens, denen der Friede im Nahen Osten ein Anliegen ist, sich dem Boykott dieser Firmen anzuschließen und keine in der nachstehenden Liste angeführten Waren mehr zu kaufen.

März 2009
Gaza muss leben!

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Nestlé Marken in Österreich
http://www.nestlefoodservices.at/brand.asp?

Kimberley-Clark in Österreich
http://www.kimberly-clark.com/ourbrands /consumer_brands.aspx