Fair Play auch gegenüber palästinensischen SportlerInnen

WM-Qualifikationsspiel Schweiz–Israel, Basel, 14. Oktober 09

 

Aus Anlass des WM-Qualifikationsspiels Schweiz–Israel in Basel fordern wir die FIFA auf, ihren Statuten nachzuleben und die Gelegenheit zu ergreifen, mit einer Suspendierung Israels ihre erklärte Rolle als Vorkämpferin für eine gerechtere Welt unter Beweis zu stellen. Eine solche Erklärung wäre ein wichtiger Etappensieg für die Menschenrechte – sowohl für das palästinensische Volk als auch für die internationale Fussballgemeinschaft.

 

Nein zu Apartheid und Besatzung!

Die systematische Diskriminierung der palästinensischen Bevölkerung durch Israel hindert auch SportlerInnen an der Ausübung ihrer Disziplinen, bedroht sie an Leib und Leben und verletzt damit die Statuten der FIFA und der Olympischen Charta.

 

• Laut dem palästinensischen Sportverband Atlas wurden in den letzten neun Jahren 375 palästinensische SportlerInnen auf Jugend- und Profiniveau getötet und rund zweitausend verletzt. Allein während der israelischen Militäroperationen im Gazastreifen zu Beginn des Jahres wurden drei Fussballer der palästinensischen Nationalmannschaft getötet.

 

• SportlerInnen aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland werden durch Israel willkürlich an der Aus- und Einreise gehindert, können kaum gemeinsam trainieren, an internationalen Spielen teilnehmen oder Teams aus anderen Ländern einladen.

 

• Das nationale Frauenfussballteam konnte erstmals 2007 nach Jordanien zu einem Qualifikationsspiel ausreisen. „Die Spielerinnen machten den Match, ohne auch nur ihre Vornamen zu kennen.“ (Coach Hilal)

 

• Durch Checkpoints und Ausgangssperren in den besetzten Gebieten werden regelmässige Trainings und gemeinsame Spiele massiv behindert.

 

• Infrastrukturen und Trainingsplätze im Gazastreifen und Westjordanland waren wiederholt Ziel israelischer Angriffe.

 

• Palästinensische SportlerInnen in Israel sind Opfer rassistischer Angriffe. Israel verstösst mit seiner Politik gegen die Menschenrechte, gegen das Völkerrecht und zahlreiche internationale und bilaterale Abkommen. Die Uno und die internationale Staatengemeinschaft, aber auch die internationalen Sportverbände sind gefordert, Konsequenzen zu ziehen und Sanktionen gegen Israel auszusprechen, bis die Grundrechte der palästinensischen Bevölkerung respektiert werden.