Internationaler Frauentag: Palästinensische Frauen kämpfen für Freiheit!

Die deutsche Außenministerin verkündet eine feministische Außenpolitik. Was das für Palästina bedeutet? Nichts. Die gegen palästinensische Kinder und Frauen gerichtete koloniale Besatzungspolitik Israels wird weiter intensiviert. Auch durch Totschweigen.

Das bürgerliche Verständnis von Feminismus macht es Baerbock leicht, doch auch in vermeintlich linksradikalen Kreisen im deutschsprachigen Raum ist Solidarität mit dem Kampf der Palästinenser*innen beinahe zur Ausnahmeerscheinung geworden. Doch keineswegs verwunderlich: Die feministische Bewegung in Europa war immer schon geprägt von maternalistischer Arroganz und rassistischer Überlegenheitsmanier gegenüber den Frauen des Globalen Südens, auf denen ihr Wohlstand schließlich beruht.

Was ist feministisch daran, die Rüstungsindustrie anzuwerfen, um bei den mörderischen Kriegsgeräten des israelischen Besatzungsregimes mitzuschneiden? Deutschland ist Israels wichtigster Handelspartner. Seit 2020 trainieren israelische und deutsche Kampfpiloten gemeinsam. Bomben auf Gaza? Geübt in der BRD. 

Österreich deckt den High-Tech Bereich ab. Spionieren, überwachen, manipulieren: Jegliche Software ist getestet an Palästinenser*innen in und außerhalb der Checkpoint- und Gefängnismauern.

All die kriegerische Brutalität und Repression wird ergänzt durch die schleichende „Softpower“-Strategie, die speziell auf Frauen abzielt. Westliche NGOs versuchen so, über Frauenförderungsprogramme in die palästinensische Gesellschaft einzusickern. Als könnte der koloniale Feminismus aus Europa den widerstandserfahrenen Frauen in Palästina erklären, wie sie sich zu wehren und zu befreien haben. Als wäre es nicht offensichtlich, dass Israel so Informationen sammelt, Verbündete einschleust und Spaltung provoziert. Doch alles vergebens.

Palästinensische Frauen sind seit dem ersten zionistischen Besatzer auf ihrem Land an der vordersten Front des Widerstands. Mit ihrem kollektiven Kampfgeist und Mut, mit ihrer Wachsamkeit, Fürsorge und Klugheit schreiben sie die Geschichte Palästinas vom Fluss bis zum Meer, damals wie heute.

Die berühmte Fadwa Tuqan (*1917, Nablus †2003, Nablus), die oft als palästinensische Nationaldichterin bezeichnet wird, schrieb:

And my life continues –
the wind merges me with my people
on the terrible road of rocks and thorns.
But behind the river, dark forests of spears
sway and swell; the roaring storm
unravels mystery, giving to dragon-silence
the power of words.
A rush and din, flame and sparks
lighting the road –
one group after another
falls embracing, in one lofty death.
The night, no matter how long, will continue
to give birth to star after star
and my life continues,
my life continues.

 

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