Sonntag, 5.12.2010, 17:00 Uhr
Palästinensischen Gemeinde Österreich
1030 Wien, Kegelgasse 25/ Ecke Blattgasse
(In Arabisch mit Zusammenfassung bzw. Simultanübersetzung ins Deutsche.)
Die Palästinensische Gemeinde Österreich lädt am 5.12.2010 zu einem Vortag von Frau Dr. Mariam Abu Dagga unter dem Titel „Die Verwirklichung der nationalen Einheit als oberstes Ziel“ ein. Dabei wird Dr. Abu Dagga über den Prozess der Versöhnung zwischen Fatah und Hamas, sowie über das Thema der palästinensischen Gefangenen in Israel diskutieren. Auch auf die Rolle der Frau und ihre Erfolge in der palästinensischen Gesellschaft wird sie eingehen.
Frau Dr. Abu Dagga wird Anfang Dezember am 9. internationalen Symposium gegen Isolation in Wien teilnehmen.
Zeit: Sonntag, 5.12.2010 um 17:00 UhrOrt: Sitz der Palästinensischen Gemeinde ÖsterreichKegelgasse 25/ Ecke Blattgasse, 1030 Wien
Dr. Mariam Abu Dagga ist Mitglied des politischen Büros der „Palästinensischen Volksfront für die Befreiung Palästinas“ und ist Frauenaktivistin und Menschenrechtlerin. Derzeit ist sie Direktorin des „Zentrums für Förderung Palästinensischer Frauen“.
Dr. Mariam Abu Dagga ist in Khan Yunus im Gaza-Streifen geboren. Bereits in jungen Jahren hat sie sich dem Widerstand gegen die israelische Besatzung gewidmet und wurde im Alter von fünfzehn Jahren, als jüngste palästinensische Gefangene das erste Mal von der israelischen Armee verhaftet. Nach zwei Jahren Folter und Gefangenschaft wurde sie schließlich ins Exil nach Jordanien abgeschoben. Dort fing sie ein Studium an, und widmete sich den Themen palästinensischer Frauen. Ihre Abschlussarbeit schrieb sie über die politische Bildung palästinensischer Frauen.
Von Jordanien über Libanon landete sie schließlich in Bulgarien, wo sie ihre Hochschulbildung fortsetzte, die sie mit dem Doktorat abschloss.
Mit der Ankunft der Palästinensischen Autonomiebehörde kehrte sie nach Palästina zurück. In Palästina hat Dr. Abu Dagga 2006 eine Organisation für die Förderung der palästinensischen Frau und ihre Rechte gegründet. Durch ihre Arbeit versucht sie, palästinensische Frauen auf verschiedenen Ebenen zu unterstützen. Vor allem das Thema in Israel inhaftierter Frauen greift sie auf und macht es publik. Sie initiiert Programme, die Frauen in der Haft begleiten und unterstützen und ihnen nach der Haft Perspektiven bieten. Vor allem die Beteiligung der Frau am politischen Geschehen, ist ihr ein großes Anliegen. Durch zahlreiche internationale Auftritte versucht sie auf die Haftbedingungen und die Isolation palästinensischer Gefangene aufmerksam zu machen.