Bis zum letzten Tropfen – Die palästinensische Wasserkrise

Messerschmid
Termin: 
7. September 2021 - 19:30

Dr. Clemens Messerschmid ist Hydrogeologe. Er lebt und arbeitet seit über zwanzig Jahren in Palästina und ist einer der besten Kenner der palästinensisch-israelischen Wasserlandschaft.

 

Wien: Mo, 6. Sept., 18:00,

Amida-Zentrum, Neubaugasse 12–14/Hinterhaus/2/14

Graz: Di, 7. Sept., 19:30, Cafe Eleven, Kaiserfeldgasse 13

Innsbruck:  Do, 9. Sept., 19:30, Mentlgasse 12b

 

Israels Siedlerkolonialismus und Hydro-Apartheid und die  palästinensische Wassernot
 

In den Debatten über den palästinensischen und israelischen Wasser­konsum wird meist so getan, als handele es sich um zwei gleichberech­tigte Partner. Dabei wird der Zugang zu Wasser ganz und gar von der is­raelischen Besatzung bestimmt. Israel beansprucht nicht nur das meiste Wasser für sich - der israelische Staat beansprucht die Kontrolle über das gesamte Wasser in Palästina.

 

Fast immer wird im Zusammenhang mit dem Palästina-Israel-Konflikt von einer Wasserknappheit in der Region ausgegangen. Das ist ein My­thos.  Die extreme Wasserkrise in Nahost ist keine üble Laune der Natur. Sie ist politisch erzeugt - sowohl von der jeweiligen israelischen Regie­rung als auch durch das stillschweigende Dulden dieser untragbaren Si­tuation durch Geberländer wie Deutschland.

 

Der Referent wird seinem Vortrag aus erster Hand über die Ursachen der systematischen palästinensischen Wassermisere als einer künstlich und politisch erzeugten „Krise“ berichten.

Wasser als eines der Hauptkonfliktthemen erlaubt einen Einblick in die historische Genese und tieferliegenden Strukturen israelischer Herr­schaftspolitik. Es enthüllt, was sich hinter dem Begriff Hydro-Apartheid verbirgt und inwiefern die konkreten Umstände im Wasserbereich als Lehrbeispiel für die anderen Konfliktfelder gelten können.

  • Was bedeutet Wasser in der Nakba und unter der Besatzung?
  • Worin bestehen die besondere Verantwortung Europas und seine Versäumnisse während der letzten Jahrzehnte?
  • Was sind die Perspektiven für die (hydro-)politische Landschaft nach der Zertrümmerung des sog. „Oslo-Friedensprozesses“?

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