VOEST ALPINE macht sich bei Verletzung der Menschenrechte mitschuldig

In der Nähe der Siedlung Zeelim entstehe Israels größtes Solarkraftwerk mit einer Leistung von 120 MW. 200 Container mit sechs verschiedenen Profiltypen werden von Krems über Adriahäfen verschifft. So zu lesen auf ihrer Homepage: https://www.voestalpine.com/blog/en/energy/around-the-world-with-the-sun/

Dieses Solarkraftwerk wird auf Land errichtet, das von Palästinenser:innen geraubt wurde! Seit Jahrhunderten lebten Beduin:innen der Negev-Wüste (Arabisch: Al-Nakab) in Harmonie mit der Natur. Ihr Erfahrungswissen ermöglichte es ihnen, die Bedingungen der Wüste für ihr Leben und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu nutzen. Vor der Staatsgründung Israels gab es 95 Beduinenstämme. 90% der indigenen Wüstenbewohner:innen wurde 1948 von den zionistischen Truppen vertrieben oder ermordet. Bis heute leisten die Beduin:innen Widerstand gegen ihre Vertreibung und kämpfen um die Anerkennung ihrer Dörfer. Die israelische Regierung betreibt Greenwashing. Über den staatsnahen Jüdischen Nationalfond sammeln sie weltweit Spenden und errichten auf dem Land, von dem die Beduin:innen vertrieben wurden, Wälder, Parkanlagen, Jogging- und Radwege und eben auch Solarkraftwerke. Während Israel ein grünes Solarkraftwerk baut, bleiben die 35 nicht anerkannten beduinischen Dörfer ohne Strom- und Wasseranschluss. Sie präsentieren sich als die Begrüner der Wüste. In Wirklichkeit verletzen sie mit diesem grünen Kolonialismus nicht nur Menschenrechte, sondern verursachen mit diesen Eingriffen auch ein ökologisches Desaster. Die importierten Bäume passen nicht in das Wüstenklima, es kommt zu Waldbränden, Wasser, welches eigentlich den Palästinenser:innen gehört, wird in die Wüste umgeleitet.

Wir fordern die VOEST ALPINE auf, keine Profite auf Kosten von Menschenrechten zu liefern. Israels Kolonialregierung macht sich des Völkerrechtsbruchs schuldig, weshalb weltweit gefordert wird, nicht durch Investitionen diese von Faschisten gestützte Regierung zu stärken. KEINE Zusammenarbeit mit Israels Apartheidregierung und deren staatsnahen Betrieben und Institutionen. Kolonialsmus wird nicht akzeptabler, nur weil er sich mit einem grünen Mantel bedeckt.

Siehe auch: Bericht vom Leben der Beduin:innen in Al-Naqab

Palästina Solidarität Österreich

 

 

Weiterführendes über die Enteignung palästinensischen Lands durch den JNF, insbesondere durch die Aufforstung von palästinensischen Siedlungen, aus denen die Bewohner vertrieben wurden:

https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/Uri-Davis-der-jnf-kkl-buchtitel.pdf