
Mahnwache von Frauen in Schwarz (Wien)
11. Oktober @ 15:00 – 16:30
Samstag, 11. Oktober 2025, von 15:00 bis 16:30 Uhr
Graben/Ecke Kohlmarkt
1010 Wien
In Anbetracht der momentanen Entwicklung (Trumps 20 Punkte Plan, die Reaktion der Hamas etc.) behalten wir uns vor, einiges im Flugblatt in den nächsten Tagen ev. zu ändern.
GAZA – 2 JAHRE GENOZIDALES TÖTEN, VERTREIBUNG, ZERSTÖRUNG, HUNGERSNOT,
ETHNISCHE SÄUBERUNG DURCH ISRAEL –
STOPP DEM VÖLKERMORD
Der von Trump vorgelegte und mit Netanjahu kürzlich ausgehandelte 20 Punkte Plan gewährt zwar Israel Garantien, jedoch den Palästinensern keine. Diana Buttu (palästinensische Anwältin und Analystin) sagt: „Die Beendigung des Völkermords ist mit diesem sehr kolonialen Ansatz verbunden, in dem Israel – die Partei, die den Völkermord begangen hat – und die USA, die ihn finanziert haben, diejenigen sind, die über die Zukunft des Volkes entscheiden könnten, gegen das sie Völkermord begehen“. Auch wegen der unklaren und vagen Formulierungen zu den Zeitplänen bleibt Israel in Teilen der Vereinbarung ein erheblicher Spielraum.
Am 3.9. reagierte die Hamas positiv auf den Plan, um, wie sie sagt, >den Völkermord im Gazastreifen zu beenden. Weitere Fragen zur Zukunft Gazas sollen in einem einheitlichen palästinensischen Rahmen diskutiert werden, an dem die Hamas mit voller Verantwortung teilnimmt<. Trump veröffentlichte die Erklärung und reagierte vorerst positiv.
Noch gibt es keinen Waffenstillstand, der völkermörderische Schrecken der anhaltenden Massaker und der verursachten Hungersnot, die Israel an 2,2 Millionen Palästinensern im illegal besetzten Gazastreifen seit 2 Jahren verübt, geht trotzdem mit aller menschenrechtswidrigen Härte weiter. Auch wenn in letzter Zeit mehrere westliche Staaten, die an diesem Völkermord mitschuldig sind, kritische Erklärungen abgegeben haben, spiegelt dies nur eine symbolische politische Wende wider. Ohne wirksame Sanktionen, die einen kompletten Stopp von Waffenlieferungen und militärisches Equipment beinhalten, wird Israel diesen Völkermord nicht beenden!
Die erzwungene, menschengemachte Hungersnot hat zur Ausbreitung von Unterernährung und Krankheiten geführt. UNO und internationale NGOs haben längst die Stufe „Hungersnot“ ausgerufen. Bis jetzt starben über 457 Menschen an Hunger, davon 152 Kinder. An den (4) Ausgabestellen der umstrittenen israelisch-amerikanischen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) wurden mehr als 2.000 hungernde, hilfesuchende Palästinenser vom IDF getötet. Ärzte warnen. selbst wenn Kinder diese Hungersnot überleben, werden sie ihr Leben lang unheilbare physische und psychische Schäden davontragen. Ebenso durch die ständig erneuerte Traumatisierung, für die es keinerlei effiziente Behandlung oder therapeutische Aufarbeitung in Gaza gibt.
Die Gaza Flottille von ca. 45 Schiffen aus 44 Ländern, mit dringend benötigten Hilfsgütern an Bord, wurde von Israel gestoppt, die Aktivisten (darunter Parlamentarier und Politiker) wurden verhaftet und viele schon in ihre Länder abgeschoben. Eine klare Verletzung internationalen Rechts.
Seit dem 7. Oktober 2023 wurden in Gaza mehr als 66.000 Menschen getötet, 70% davon Frauen und Kinder. Die Zahl der Verwundeten liegt bei über 169.000. Wissenschaftliche Untersuchungen nehmen an, dass die Zahl der in diesem Völkermord bis jetzt Getöteten viel höher ist, die unter den zerbombten Häusern Begrabenen sind nicht erfasst. Wegen der Blockade von medizinischen Hilfsgütern, Medikamenten, medizinischem Equipment, der zunehmenden Zerstörung der Spitäler und Gesundheitseinrichtungen, starben und sterben außerdem Tausende Schwerkranke, chronisch Kranke und Frühgeborene.
Der Norden Gazas ist zerstört und abgeriegelt, aus Gaza Stadt werden die Einwohner vertrieben, wer bleibt wird als Hamas Terrorist oder Terrorunterstützer angesehen und getötet (verlautbart von Verteidigungsminister Israel Katz am 1.10). Die Stadt wird durch tägliche Bombardierungen mehr und mehr zerstört. Die Menschen werden wieder in Enklaven im Süden zusammengepfercht, und nirgends gibt es Schutz.
In Berichten von NGOs oder UN- Organisationen, und auch in Untersuchungen von israelischen Historikern wird die beispiellose, sadistische Brutalität des israelischen Militärs erwähnt. Die Bombardierung, Zerstörung von Spitälern, die Ermordung von Ärzten und medizinischem Personal, sowie deren Verhaftung und Folter in israelischen Gefängnissen, das Töten von Zivilisten auf der Flucht in den Süden, all dies verstößt gegen die Internationalen Menschenrechte und die Genfer Konvention, und ist eines der unbegreiflichsten Verbrechen innerhalb des Völkermords.
Worauf wartet die Welt, worauf warten die führenden Politiker? Selbst unzählige erschütternde Berichte von Ärzten, die in Gaza Hilfseinsätze machten, bleiben ungehört?! Jeder Tag, ja jede Stunde zählt im Angesicht der Lage, der Vertreibung, des Fehlens an nahrhaftem Essen, sauberem Wasser, Unterkunft, ständiger Verzweiflung, Angst und Hoffnungslosigkeit – und der eindeutig geäußerten Absichten der Besatzungsmacht. Und der nächste Winter naht!!
Wir verlangen die sofortige Suspendierung des EU-Israel Assoziierungsabkommens! Der Druck auf die israelische Regierung muss erhöht werden. Dieses Abkommen zwischen der EU und Israel ist der wichtigste Vertrag, der die wirtschaftlichen, kulturellen, und wissenschaftlichen Beziehungen zwischen der EU und Israel regelt. Die EU muss ein Abkommen mit einem Land, das eindeutig Völkermord begeht, aussetzen.
Die Internationale Gemeinschaft, die USA, die EU, und auch die österreichische Regierung müssen endlich ihre Verantwortung für den Schutz der palästinensischen Menschen wahrnehmen!
Wir fordern:
– Sofortige Suspendierung des EU-ISRAEL ASSOZIIERUNGSABKOMMENS
– sofortiger Stopp von Waffenlieferungen und militärischer Hilfe an Israel
– Dauerhaften Waffenstillstand; sofortigen Wiederaufbau und Entschädigungen
– ein Ende des Völkermords in Gaza; ein Ende der Kolonisierung, Besatzung und Apartheid
– Ein Ende von Israels Straffreiheit – Sanktionen gegen die israelische Regierung
– Das Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung – Gerechtigkeit,
Gleichberechtigung, Freiheit – Anerkennung des Staates Palästina