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KPÖ Villach: „dass dem jüdischen Volk im 20. Jahrhundert unsagbares Leid zugefügt wurde, gibt heute nicht dem Staat Israel das Recht, das palästinensische Volk zu ermorden“


2. Februar 2024

Kurzes Gespräch anlässlich der bevorstehenden Demo in Villach am 17.2.24

Interview mit dem Bezirksvorsitzenden der KPÖ Villach
 
Franz Sölkner:
Kilian Paula, du bist Bezirksvorsitzender der KPÖ Villach. Und Ihr bemüht euch derzeit eine Plattform zu gründen, die eine Demonstration mit dem Namen „Frieden für Palästina“ am 17.2.24 14:00 Uhr in Villach organisiert. Was motiviert eure Organisation dies zu tun?
 
Kilian Paula:
Der derzeitige Angriff des israelischen Militärs auf die Zivilbevölkerung Gazas ist ein Kriegsverbrechen und es ist die Verpflichtung aller Menschen, sich für ein Ende solcher Aggressionen und einen Waffenstillstand einzusetzen. Als Kommunisten haben wir die Aufgabe, die Leute dabei zu leiten, insbesondere dann, wenn die bürgerlichen Parteien nichts tun. Auch dann, wenn es uns vielleicht Stimmen kostet. Vielleicht sogar insbesondere dann, weil wir in solchen Fällen sicher wissen, dass die Anderen nichts tun werden. Wir stehen in jedem Konflikt auf der Seite der Unterdrückten. Und in diesem Fall ist das eindeutig die Zivilbevölkerung in Palästina. 
 
Franz Sölkner: Wie beurteilst du den Palästina Konflikt historisch und aktuell?
 
Kilian Paula: Naja, das ist natürlich eine sehr komplexe Frage und ich kann jetzt nicht die gesamte Geschichte aus meiner Sicht beschreiben, sonst sitzen wir für einige Tage da. Kurz: Die Tatsache, dass dem jüdischen Volk im 20. Jahrhundert unsagbares Leid zugefügt wurde, gibt heute nicht dem Staat Israel das Recht, das palästinensische Volk zu ermorden. Gleiches gilt natürlich auch für die Hamas. Jeder Angriff auf Zivilisten wird von uns zutiefst verurteilt. Und Israel vertritt genauso wenig das Judentum wie Hamas den Islam vertritt. 
Die Siedlerpolitik und Apartheid die seit Jahrzehnten vom israelischen Staat praktiziert wird, ist bereits vielfach dokumentiert und von allen möglichen Seiten verurteilt worden. Viele NGOs und auch die UN haben bereits darüber informiert. 
 
Franz Sölkner: Danke! Ich wünsche euch alles Gute für eure Demo!
 
Kilian Paula: Vielen Dank, dass du uns besucht hast! Und auch Danke für die Unterstützung seitens der Palästina Solidarität Österreich.