Sehr geehrter Herr Vizekanzler Babler,

wir bedanken uns für ihr öffentliches Gesprächsangebot als Antwort auf unsere Aktion im Rahmen der Salzburger Festspiele. Wir interpretieren dieses Angebot als Bereitschaft, Ihre Position als Vizekanzler zu nutzen um konkrete Handlungen gegen den andauernden Völkermord, die Besatzungsgewalt in Palästina und die Hungerblockade Gazas zu setzen.

Europaweit werden Sanktionen gegen Israel und die Bedeutung der Anerkennung Palästinas als wichtige Schritte für ein Ende des Völkermords und als Perspektive für einen gerechten Frieden in Palästina diskutiert. Es ist eine humanitäre Notwendigkeit sich dafür einzusetzen, dass die bestehenden Verträge, das Assoziationsabkommen zwischen der EU und Israel sowie die strategische Partnerschaft zwischen Israel und Österreich beendet werden, damit Österreich sich durch die wirtschaftliche, politische und militärische Kooperation mit Israel nicht am Völkermord mitschuldig macht.

Diese Perspektiven und welche Handlungen Österreich als neutraler Staat, in der Tradition Kreiskys setzen kann und soll, möchten wir sehr gerne mit Ihnen diskutieren.

Mit diesem Schreiben möchten wir Sie daher einladen, uns einen konkreten Vorschlag für das von Ihnen angebotene Gespräch zu machen. Wir möchten eine gemeinsame, öffentliche Veranstaltung zum Thema „Sanktionen als Mittel des internationalen Rechts gegen den Völkermord“ anregen und bitten Sie diesbezüglich um einen konkreten Terminvorschlag. Redner:innen und Titel der Veranstaltung können wir gerne noch konkreter ausformulieren.

In der Hoffnung auf Ihre baldige Antwort verbleiben wir Hochachtungsvoll

Dalia Sarig
für die AktivistInnen aus Salzburg

Das Bild stammt aus folgenden Propaganda-Artikel aus dem „profil“:

https://www.profil.at/morgenpost/festspiel-crasher-welche-extrem-aktivisten-babler-zum-gespraech-lud/403062081