Palästina-Solidaritätsbewegung will das Meloni Regime zu Fall bringen.
In Streiks und Demos verschmilzt die Palästina-Solidarität mit der Sozialbewegung.

Der Generalstreik, der von den italienischen Gewerkschaften, am Freitag den 3. Oktober 2025 in Italien, ausgerufen wurde, hat jegliche Rekorde geschlagen.
Italien wurde an diesem Tag still gelegt, aber nur in einem wirtschaftlichen Sinn, denn in den Städten herrschten die größten Massenmobilisationen seit langer Zeit.
In Padova, haben die Proteste mit 5000 Menschen angefangen, um sich in wenigen Stunden mit 15. 000 Menschen fortzusetzen.
3 Millionen Italiener und Italienerinnen haben am Freitag in ganz Italien die Arbeit niedergelegt und sind stattdessen auf die Straße protestieren gegangen.
In Bologna und anderen zahlreichen Städten, gab es Straßengefechte mit der Polizei. Bahnhöfe wurden besetzt und unzählige Aktionen haben stattgefunden.
Am Samstag den 4. Oktober sind ganze 1 Million Menschen nach Rom angereist, um bei den dortigen Demonstrationen und Protesten ein Zeichen an das Regime Meloni zu setzen.

Politische Analyse.


Es ist erstaunlich, dass der Genozid in Gaza einen umfassenden politisches Flächenbrand in Italien ausgelöst hat. In den letzten Jahren des Meloni Regimes gab es bei all den Sozialkürzungen nach unten, der Verschlechterung und Destabilisierung des staatlichen Gesundheitssystem, bei all der Repression an der Arbeiterschaft, nie solche umfassenden Massenproteste wie jetzt.
Das Meloni und Salvini Regime erlebt gerade ihre schwierigste Zeit, die Dynamiken in Italien haben sich mit Palästina verschoben. Meloni steht jetzt offensichtlich alleine dar. Die Bevölkerung nimmt ihre zahlreichen zionistischen Verschwörungstheorien nicht ab.
Der Generalstreik beweist, dass die Thematik um Palästina zu einem nationalen Thema geworden ist. Der Genozid in Palästina geht Hand in Hand mit den nationalen Problemen (Sozialabbau und Ausbeutung) in Italien. Dieser Generalstreik beweist, dass es ein Klassenbewusstsein in den Menschen gibt. Er beweist, dass internationale Solidarität in den Massen vorhanden ist. Er beweist, dass sich die Menschen nicht endlos hilflos ausbeuten lassen. Aufgeklärte, denkende, kritische und mündige Menschen, davor fürchten sich die Kapitalisten und Ausbeuter am meisten.
Der Generalstreik in Italien lehrt uns, dass der von manchen Kommunisten behauptete „Verlust des Klassenbewusstsein des Proletariats“ nicht stimmt. Denn, so schnell kann man nicht schauen, ist dieses Klassenbewusstsein, das sich international erstreckt, wieder in die Massen zurückgekehrt. Das gilt für Italien sowie auch für Österreich. Das Klassenbewusstsein ist auch in den österreichischen Massen vorhanden. Auch in Österreich kann die verbreitete Unzufriedenheit,
bei gewissen zündenden Ereignissen, in eine dynamische, politische Opposition umschlagen.
Früher oder später,wird Palästina, auch die sozialen Interessen in Österreich spiegeln.

Leonardo D’Incecco, KPÖ Villach Bezirkssekretär.