Israel ist existentiell von seinem Bild in der westlichen Öffentlichkeit abhängig, weshalb es jedes Jahr Unsummen in Propaganda- und Hasbara-Kampagnen investiert. Nach der Nakba nutzte Israel dieses geschaffene Image, um dank internationaler Unterstützung politische wie militärische Macht zu gewinnen, neue Gebiete zu annektieren und sich trotz aller Kriegsverbrechen als beklagenswertes Opfer darzustellen, das jeglicher Kritik mit Antisemitismusvorwürfen begegnete.
Das Buchprojekt war als Gegenentwurf zu dieser Manipulation gedacht, um mit Hilfe umfangreichen Quellenmaterials verborgene Informationen zu sammeln, in einen Zusammenhang zu stellen und einige historische Wurzeln des Zionismus aufzuzeigen. Obwohl das Erscheinungsdatum von „Jenseits der Mythen“ bereits etwa 15 Jahre zurückliegt, hat das Buch leider nichts von seiner Gültigkeit verloren, wie auch die mediale und politische Beihilfe zum aktuellen Genozid in Gaza beweist.
Im Mittelpunkt stehen die Beziehungen zwischen dem Zionismus und dem rechten Rand des politischen Spektrums, vor allem zu faschistischen und nationalchauvinistischen Strömungen. Hier nimmt die Kollaboration mit Nazideutschland einen breiten Raum ein, auch wenn der Zionismus beansprucht, als selbsternannter Stellvertreter aller JüdInnen und Juden weltweit Restitutionszahlungen der Nazinachfolgestaaten zu kassieren und den Holocaust für eigene Interessen zu instrumentalisieren.
Weitere Schwerpunkte des Buches:
- das Ha`avara Abkommen und die Wiedergutmachungsverhandlungen als dessen Fortsetzung
- Zionismus als nationalistisch-rassistisches Kolonialprojekt
- die zionistischen Terrprorganisationen, aus denen sich die IDF rekrutierte, und ihre Unterstützer
- die bilateralen Beziehungen Israels zu diktatorischen oder faschistischen Regierungen und Strömungen
- die Geschichte zionistischer Massaker und militärischer Aggressionen
- die Geschichte legaler Folter in Israel
- die Justiz als Feigenblatt siedlerkolonialistischer Politik
- die westliche proisraelische Lobby und die Neokonservativen
- die faschistische Siedlerbewegung und ihre Institutionalisierung in Israel
- die Einschüchterung von propalästinensischen AktivistInnen und die Repression gegen die Solidaritätsbewegung
Vor- und Nachwort stammt vom renommierten, aber leider bereits verstorbenen Universitätsprofessor und Universalgelehrten Karam Khella, der auch die Arbeit an diesem
Projekt begleitete.
Hubert Krammer
Jahrgang 1963, in verschiedenen sozialen, politischen und kulturellen Projekten tätig, Studium der
Politikwissenschaften, setzt sich seit mehreren Jahrzehnten mit Palästina und dem Zionismus auseinander.
Buchpräsentation
JENSEITS DER MYTHEN: Imperialismus-Zionismus-Faschismus.
Eine Quellenrecherche über die Geschichte einer Kontinuität
Hubert Krammer
Wann? 10.12.2025, ab 18:30 Uhr
Wo? PGÖ: Kegelgasse 25, 1030 Wien
